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SPD nominiert Katja Schuon offiziell zur Kandidatin

Eine Bürgermeisterin für Unna

Eine Bürgermeisterin für die Kreisstadt Unna: Mit überwältigender Mehrheit hat die SPD Katja Schuon nun auch offiziell zu ihrer Spitzenkandidatin für den Kommunalwahlkampf gemacht. 54 der insgesamt 56 Delegierten stimmten am Sonntagvormittag auf einem Parteitag in der Stadthalle für die 45-jährige Leiterin des großen Fachbereichs Familie und Jugend beim Kreis Unna.

„Ich bringe viel mit, was ich mir auch selbst von einer Stadtspitze wünsche – Verwaltungserfahrung, Führungskompetenz und den Wunsch, etwas für meine Heimatstadt und ihre Menschen zu bewegen“, leitete Katja Schuon ihre Rede ein, die großen Applaus und stehende Ovationen erntete. Die Diplom-Betriebswirtinund Diplom-Verwaltungswirtin betonte aber auch, dass die kommenden Monate harte Arbeit bringen: „Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern zuhören, mit ihnen reden, sie an Lösungen beteiligen, und wir müssen Diskussionen aushalten.“ Konkret bedeute das: ein Tür-zu-Tür-Wahlkampf und Dialogveranstaltungen in allen Stadtteilen, so die Kandidatin. Auch Parteichef Sebastian Laaser hatte bereits in seiner Begrüßung angekündigt, dass das aktuelle Wahlprogramm der SPD gemeinsam mit den Menschen vor Ort erarbeitet werden soll. Diskussionsforen sind zu „Umwelt und Mobilität“, „Bildung und Inklusion“, „Saubere und Sichere Stadt“sowie „Bezahlbares Wohnen“ geplant.

Katja Schuon griff diese großen Themen in ihrer Rede auf. Als wichtige Stichworte nannte sie dabei unter anderem umweltgerechtes Bauen und „Platz für neue Wohnformen“, einen „unkomplizierter Mix aus ÖPNV, Rad und Carsharing“ sowie mehr Chancengerechtigkeit durch beste Rahmenbedingungen für Kinderbetreuung und lebenslanges Lernen. „Bildung haben oder nicht, darf keine Schicksalsfrage bleiben“, so die Sozialdemokratin. Und: „Gerade die jungen Menschenmüssen fit für die Zukunft gemacht werden, und diese Zukunft ist digital.“

Dass der anstehende Kommunalwahlkampf kein leichter wird, betonte der Landtagsabgeordnete und Versammlungsleiter Hartmut Ganzke in seinem Grußwort. Das Klima sei rauer und kälter geworden, zog er mit Blick auf zwei Jahre AfD im NRW-Landtag Bilanz. „Wir müssen allen Tendenzen, die es in dieser Stadt gibt, entschieden entgegentreten. Diese Partei brauchen wir im Stadtrat nicht.“ 

Bürgermeister Werner Kolter sieht mit Katja Schuon eine große Chance für die SPD im Wahlkampf. Die Menschen seien neugierig auf die Kandidatin, sie finde viel Interesse und stehe für einen breit getragenen Vorschlag. Er nannte als zwei ganz große Herausforderungen der Zukunft den Umgang mit der digitalisierten Welt und Klima und Umweltschutz.