Zum Inhalt springen

Dreisbusch: "Stehen alle vor notwendiger Verkehrswende"

SPD: Platanenallee soll Fahrradstraße werden

Bildquelle: Hennes, Hellweger Anzeiger

Die Platanenallee soll nach dem Willen der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Unna ab Kreishauskreisel in Richtung Königsborn Fahrradstraße werden. Die aktuelle Verkehrszählung vor Ort, die den Anteil der Radfahrer am gesamten Verkehrsaufkommen bei zurzeit lediglich zwölf Prozent dokumentiert, sei kein Grund die Planungen aufzugeben. „Wir stehen alle vor einer notwendigen Verkehrswende. Da gilt es proaktiv die richtigen Weichen zu stellen“, so der Fraktionsvorsitzende Bernd Dreisbusch.

Laut Straßenverkehrsordnung ist die Einrichtung einer Fahrradstraße nicht nur möglich, wenn der Radverkehr die bereits vorherrschende Verkehrsart darstellt, sondern auch dann, wenn dies „alsbald“ zu erwarten ist – wie in diesem Fall mit Blick auf den geplanten Radschnellwegs RS1, für den die Platanenallee eine wichtige Zubringerstrecke sein wird. Der Gesetzgeber weist außerdem darauf hin, dass bereits durch Spitzenaufkommen im Schülerradverkehr die Vorgabe der vorherrschenden Verkehrsart erfüllt werden kann. Dies ist angesichts der Schülerscharen, die Tag für Tag mit dem Fahrrad das Schulzentrum Nord anfahren und wieder verlassen, zweifellos ein Argument. Bernd Dreisbusch betont deshalb: „Nur durch Maßnahmen, die die Situation des Radverkehrs deutlich verbessern, können wir mittel- bis langfristig die Menschen dazu bringen, mehr Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das hat letztendlich auch positive Auswirkungen auf die gesamte Lebensqualität in unserer Stadt – zum Beispiel durch die Verringerung von Lärm- und Schadstoffbelastung.“

Gründe, die gegen eine Einrichtung der Platanenallee als Fahrradstraße sprechen, sieht die SPD-Fraktion nicht. Anlieger werden die Platanenallee auch weiterhin mit ihrem Pkw befahren dürfen. Grundsätzlich gilt: Eine Fahrradstraße kann so ausgewiesen sein, dass Autos darauf zwar untergeordnet, aber nicht verboten sind.