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Martin Schulz zu Gast in Unna

SPD Unna-Oberstadt ehrt langjährige Mitglieder

Die JubilarInnen zusammen mit Martin Schulz (Foto: Rundblick Unna)

Am Samstag, den 18. Oktober, ehrte der Ortsverein Unna-Oberstadt zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Treue und vielfältiges Engagement für 60, 50, 40, 25 und 10 Jahre. Aber auch zwei Neumitglieder wurden herzlich Willkommen geheißen und erhielten von dem Ehrengast Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments a.D. und ehemaliger Parteivorsitzender, neben dem Parteibuch eine rote Nelke.

Bevor die Gäste zur eigentlichen Feier im besonderen Ambiente des Säulenkellers der Lindenbrauerei kamen, erhielten sie eine kurze Führung durch die Wechselausstellung des Internationalen Zentrums für Lichtkunst. Einig waren sich die Gäste darin, dass die Lichtkunstinstallationen „einfach beeindruckend“ seien.

Katja Schuon begrüßt die Anwesenden (Foto: Rundlick Unna)

Katja Schuon, stellvertretende Vorsitzende von Oberstadt, begrüßte die Anwesenden herzlich. Dabei nutzte sie die Gelegenheiten sich in ihrer neuen Rolle als Aspirantin für die SPD-Bürgermeisterkandidatin den Mitgliedern vorzustellen. Die gelernte Diplomverwaltungswirtin und Diplombetriebswirtin nannte drei zentrale Kernthemen, mit denen sie die Menschen überzeugen möchte: Erstens Familien, die guten und bezahlbaren Wohnraum benötigen, die gute Betreuungsmöglichkeiten für die Kleinsten sowie gute Schulen in Sachen für Kinder und Jugendlichen benötigen. Zweitens forderte Katja Schuon in Sachen Mobilität ein Umdenken: „Weniger CO² kann es nur dann geben, wenn wir deutlich weniger mit dem Auto fahren und dafür deutlich häufiger mit dem Bus oder mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen.“ Als drittes Anliegen wurde eine angemessene Bürgerbeteiligung genannt. „Ich stehe für Offenheit, Transparenz und Kommunikation innerhalb und außerhalb unserer Partei“ machte Katja Schuon deutlich.

Der Ehrengast und Hauptredner des Abends Martin Schulz bannte die Anwesenden mit einer leidenschaftlichen, aufrüttelnden, aber auch teils mahnenden Rede. Zu Beginn wies Martin Schulz auf die Gefahr einer alles „just-in-time“ Gesellschaft für die Demokratie hin. Reporter, Social Media, alle wollten immer sofort, dass Politikerinnen und Politiker auf die neusten politischen Ereignisse eine qualifizierte Antwort hätten. Man habe kaum mehr Zeit sich in die einzelnen Fakten und Argumente einzuarbeiten und eine sachgerechte Antwort zu geben, so Schulz.

Selbstkritisch setzte sich Martin Schulz auch mit der eigenen Partei auseinander. Es müssten wieder klare sozialdemokratische Positionen zu den aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft gefunden werden, dann könne wieder Vertrauen geschaffen werde.

„Ich will, dass die SPD links bleibt!“, rief Schulz kämpferisch ins Mikrofon und ballte die Faust. Er machte deutlich, dass der „Feind von rechts“ komme. Es müsse immer wieder deutlich gemacht werden, dass die AfD für eine menschenverachtende Politik stehe. Konkret machte er es am Agieren der AfD beim entsetzlichen Terroranschlag in Halle deutlich.

Nach dem offiziellen Teil nutzten die Anwesenden die Gelegenheit bei kalten Getränken und einem Imbiss interessante Gespräche zu führen.

Anwesend von den zahlreichen Jubilaren waren:

  • Karl-Heinz Wendler jun. (10 Jahre)
  • Jolanta Wessel (10 Jahre)
  • Ralf Calovini (10 Jahre)
  • Silvia Rinke (10 Jahre)
  • Marga Ungermann (25 Jahre)
  • Dieter Stein (50 Jahre)
  • Helmut Isenberg (50 Jahre)
  • Jochen Stemplewski (50 Jahre)
  • Klaus Dunker (50 Jahre)
  • Peter Schampera (50 Jahre)
  • Wilhelm Henschel (50 Jahre)